Josef Marek wurde 1928 in Wien geboren und war dann in Fischamend ansässig. Sein erlernter Beruf war Flugzeugbauer, den er auch in Wien bei einer Flugzeugfirma ausgeübt hat.
Bei der Firma „Motormuli“ war er einer der „Männer der ersten Stunde“, er war schon am Standort Nauseagasse mit dabei, wo 1949 der erste Prototyp des Motormuli gebaut worden ist. Dessen Transport, auf einem LKW verladen, nach Molln hat Marek begleitet, wobei das Passieren der Zonengrenze damals nicht einfach war – aber zwei Flaschen Schnaps waren für die Posten der sowjetischen Besatzungstruppen ein überzeugendes Argument, die Weiterfahrt nicht zu behindern …
Aufgrund der Verlegung des Produktionsstandorts ist Marek dann nach Molln übersiedelt.
Bei „Motormuli“ war Marek einer der beiden Spezialisten für das überaus komplizierte Planetengetriebe, das dann ohnehin bald aufgelassen wurde (der andere war Lausecker). Gleichzeitig war Marek einer der beiden Monteure, die imstande waren, den Lanz „Bulldog“ Traktor zu starten (der andere war Ziehaus). Neben seiner Tätigkeit in der Werkstätte wurde er auch – wie wohl die meisten Mitarbeiter – als Fahrer eingesetzt.
Bei „Motormuli“ in Molln fand Marek auch sein privates Glück: er heiratete Frl. Irma Oberreiter, die dort als Sekretärin beschäftigt war. Sie hatten drei Kinder, einen Sohn (geb. 1959) und zwei Töchter (geb. 1956 und 19XX).
Marek verblieb bis zum Ende in der Firma (1955), dann war er z. T. auch für die Firma „Alpentransport“ tätig.
Aufgrund des Kollapses der Fa. „Motormuli“ mußte er sich beruflich neu orientieren und so ließ er sich auf Kfz-Mechaniker umschulen. In dieser Funktion war er dann bei der Firma Bernegger angestellt, wo er u. a. für die Wartung des Baggers und der LKWs zuständig war. Auch dort war er zeitweise als Fahrer eingesetzt, primär blieb aber die Tätigkeit als Mechaniker.
Schließlich wanderte er zur Firma Anders ab, von wo er dann in Pension ging.
Durch viele Jahre hindurch akzeptierte er in seiner Freizeit weitere Aufträge, so führte er z. B. die Instandhaltung und Instandsetzung der LKWs für das Mollner Transportunternehmen Karl Grillmayr (Au) durch; das betraf insbesondere die Vorkriegsmodelle der Typen „Phänomen“, „Skoda Diesel“, und „Opel Blitz“ (erst 1955 konnte ein neuer Steyr 380 angeschafft werden).